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Andreas Unterberger (Online So, 28.06.2020, 13:55)
Am besten: Verschweigen
Link: https://wien.orf.at/stories/3054707/

In Wien-Simmering fand Samstagabend - um 18 Uhr, also zu einer Zeit, wo man früher noch unbesorgt auf die Straßen dieser Stadt gehen konnte, - ein schwerer Raubüberfall auf offener Straße statt. Ein Mann wurde von zwei Tätern unter anderem mit einem Messer verletzt und dann beraubt. Zum Glück konnte die Polizei wenig später die Täter aufgreifen.

Jedoch, wer geglaubt hätte, dass zumindest die Wien-Seiten des ORF über das schwerste Verbrechen der letzten 24 Stunden berichten würden, der hat sich getäuscht. Und fragt sich seither, warum der ORF dort prinzipiell nur Belangloses meldet. Wie: "Rewe: Probleme beim Mund-Nasen-Schutz" (weil der Hersteller nicht richtig angegeben war), oder "Stadt schickt wieder Kameraautos los" oder "Journalist in Favoriten verletzt".  Wofür man drei Antworten findet:

1. Es werden im ORF nur Opfer gemeldet, wenn sie auf der politisch richtigen Seite stehen, was man beim Simmeringer Raubopfer halt nicht gewusst hat (dass die kurdische Seite bei den Favoritner Unruhen die gute ist, weiß seit der Teilnahme grüner Politiker auf der kurdischen Seite jeder stramme ORF-Mitarbeiter - und das Opfer hat sich selbs als "kurdischer Journalist" bezeichnet.

2. Es darf im ORF prinzipiell nichts Negatives gemeldet werden, bei dem Immigranten die Täter sind. Und die von der Polizei aufgegriffenen Simmeringer Räuber waren russische Staatsbürger (was in aller Regel auf Tschetschenen hindeutet).

3. Es darf vor der Wien-Wahl überhaupt nichts Negatives aus Wien berichtet werden, was die Mär von der sichersten Stadt der Welt stören würde (außer Punkt 1 trifft zu). 

Freilich könnten alle drei Antwortvarianten stimmen. Jedenfalls tut das die letzte. Denn seit Wochen hat der ORF das Interesse an den Zahlen der Corona-Erkrankten verloren - zufällig genau seit dem Zeitpunkt, da täglich Wien negativer Spitzenreiter bei den Erkrankungen geworden ist. Und erst recht seit (das viel größere!) Peking über einen Teil des Stadtgebietes einen neuen Lockdown verhängt hat - obwohl die Zahl der Neuerkrankungen in Wien größer ist als in Peking.