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Andreas Lindner (Ö1 Di, 07.07.2020, 07:00)
Journal um 7

Bei der aktuellen Eurofighter-Situation (keine Nachbeschaffung der Schulungsflugzeuge Saab 105) verschweigt der ORF beharrlich und konsequent, wer für die derzeitige fatale Situation hauptsächlich verantwortlich ist: Norbert Darabos hat 2007 den fertig ausverhandelten Vertrag gewandelt, die bestellten Flugzeuge 'abgespeckt' (besser gesagt: amputiert) und - das Schlimmste - die Bestellung auf alte Eurofighter der Tranche 1 umgesattelt.

Einziger Grund dafür war, dass die SPÖ sich gezwungen gefühlt hat, ihre Wahlversprechen aus dem Wahlkampf 2006 umzusetzen, als sie völlig unverhofft wieder den Kanzler stellen durften.Ganz nebenbei bemerkt, hat Darabos dies auch unter Umgehung des mit-zuständigen Finanzministeriums getan, weil dieses - wie er kürzlich zugab - von der ÖVP geführt war. SPÖ-Parteipolitik at it's best.

SPÖ-Wahlversprechen gegen die nationale Sicherheit unseres Landes und gegen den Steuerzahler. Das hat bei der SPÖ Tradition, Stichwort Wahlkampf Michael Häupl, als dieser in einem Wahlkampfgag gleich die Wehrpflicht abschaffen wollte und die SPÖ der Republik ein monatlanges Würgen und schließlich eine Volksabstimmung beschert hat. (Das die sozialen Dienste - Stichwort Zivildiener - bei einer Umsetzung der SPÖ-Ideen kollabiert wären, wurde von dieser wohl in Kauf genommen).

Norbert Darabos ist politisch dafür verantwortlich, dass Österreich jetzt auf Eurofightern sitzt, die A) miserabel ausgestattet sind B) teuer nachgerüstet werden müssten (von exakt jenem Hersteller, mit dem die Republik jetzt vor Gericht streiten möchte) und schließlich C) die uns niemand jemals mehr abkaufen wird!

Sicherheitspolitisch und Steuerfinanz-technisch wohl einer der schlimmsten Entscheidungen in der zweiten Republik.

Der ORF schießt sich derweil auf die aktuelle Verteidigungsministerin ein. Darabos als Hauptverursacher kommt in der Berichterstattung gar nicht vor. Allerdings macht es die derzeitige Ministerin der Journalisten (und ÖVP-Gegnern) nicht allzu schwer.