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Kurt Ceipek (orf2 Di, 25.08.2020, 22:35)
kreuz und quer

Zu den hehren Aufgaben der Religionsredaktion(en) des ORF gehört es, auch in Österreich eine neue bessere Welt zu schaffen. Multi-Kulti bis zum geht nicht mehr, offen für alle Flüchtis, tolerant ohne Rücksicht auf Verluste und mit Gleichberechtigung für alle Geschlechter (derzeit sind das glaube ich 64, oder?)

Wie so eine wunderbare neue Welt aussehen könnte zeigte „kreuz und quer“ in einer liebevoll gemachten Dokumentation über eine iranischen Familie. Geboten wurde ein nach dortigen Begriffen „reicher“ ländlicher Ehemann mit seinen vier Frauen und vorerst 20 Kindern. Eine reizende Familie.

Eine aus dem Iran stammende schwedische Filmemacherin hatte die Gelegenheit, den Mann und seine vier Ehefrauen drei Jahre lang zu begleiten. „Dabei entstand ein sehr intimes Porträt einer Großfamilie mit durchaus witzigen, skurrilen Familienszenen“, frohlockte der ORF in seinem Begleittext zur Sendung.

Einige dieser witzigen Familienszenen: Der gute Mann verprügelte Frauen und Kinder je nach Bedarf mit Stock, Gürtel, Fäusten oder trat sie fallweise auch mit den Füßen. Geprügelt und getreten wurde bei Bedarf auch eine Ehefrau, die gerade schwanger war und ein Baby auf dem Arm trug. Das alles wurde zwar nur andeutungsweise gezeigt, aber man kann sicher sein, dass die Filmemacherin Nahid Persson auch ganz andere Szenen aufgenommen, aber nicht gezeigt hat. Der Mann wurde aber insgesamt als freundlicher und sympathischer Zeitgenosse präsentiert

So manchem Zuseher dürfte dieser fast einstündige Beitrag Verschwörungstheorien in den Kopf gesetzt haben. Wollen die ORF-Religionsmenschen damit den Boden für eine bessere und buntere Zukunft aufbereiten? Für eine Zukunft, die es dem Islam auch in Österreich erlaubt, mehrere Frauen zu beglücken und zu unterdrücken? Schließlich könnte vollkommene Integration nur darin münden, dass man derartige gewachsene Traditionen auch in Europa anerkennt und vielleicht ein bisserl fördert. Zumindest aber toleriert.

Wer sich gegen die Akzeptanz solcher Gepflogenheiten aus anderen Kulturen wehrt kann nur ein spießbürgerlicher rechter Idiot sein, wahrscheinlich ein halber oder ganzer Nazi, wie sie in Österreich bekanntlich in Scharen herumlaufen, -sitzen oder -liegen. Verkommene Heimat-Liebhaber also, die an Traditionen ihres Landes angeblich hängen, also Leute (meist weiße alte Männer), die eine neue, bessere, offene und glücklichere Gesellschaft gewalttätig verhindern wollen.

Aber Allah-sei-Dank, handelt es sich dabei nur um eine der vielen Verschwörungstheorien, die von bösen Rechten in die Welt gesetzt werden, um eine wirklich gute Welt zu verhindern. Und bekanntlich sind Verschwörungstheoretiker lauter Idioten, außer jenen, die eine Nazi-Verschwörung in Österreich vor der Tür stehen sehen.

Zurück zum besagten Kreuz-und-quer-Film über die islamische Vielehe, die ja bekanntlich vom Koran für wohlhabende Männer propagiert wird. Ein wenig glaubte man schon, einen Werbefilm für islamische Kultur und Bräuche zu sehen. Aber so etwas wird in Österreich und in der EU natürlich nie möglich sein.

Außer vielleicht, wenn eine islamische Mehrheit im Land auf demokratischem Weg beschließt, den Österreichern die Segnungen der Scharia zuteil werden zu lassen.

Aber das ist schon wieder so eine verrückte Verschwörungstheorie.

Ach ja! Am Ende des Filmes wirft der gute Mann eine seiner vier Ehefrauen hinaus um sich eine jüngere zu holen. Mehr als vier erlaubt der Koran leider nicht. Solche starken Männer brauchen einfach ein wenig Abwechslung.