ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (Online Di, 25.08.2020, 23:19)
Widerliches Hinunterspielen
Link: https://orf.at/stories/3178785/

Selten war der ORF so verlogen und manipulierend unterwegs wie in seiner Berichterstattung zum antisemitischen Terror eines syrischen "Flüchtlings" in Graz. Jetzt hat der Typ gestanden, weshalb niemand mehr diesen Fall irgendwelchen "rechten" Österreichern in die Schuhe schieben kann. Ab diesem Zeitpunkt wird vom ORF das Ganze sofort in widerlicher Weise hinuntergespielt.

So findet sich auf der Internet-Startseite der Bericht dazu plötzlich nur an gezählt siebzehnter Stelle! Wichtiger ist der Gebührenanstalt sogar die Meldung "Abschuss von Fischottern untersagt".

Aber selbst an dieser Ferner-Liefen-Stelle wird erbärmlich manipuliert, um ja den wahren Zusammenhang zu verschleiern. Heißt doch die auf der Startseite stehende Zeile einfach: "Verdächtiger gesteht nach Synagogenangriff alle Vorwürfe".

Und auch im ersten Absatz dahinter wird die Tat plötzlich total relativiert. Wörtlich wird die zentrale Aussage der Staatsanwaltschaft so zitiert: „,Er sagte, er hat eine Vielzahl von Mauern besprüht und beschmiert.' Sein Motiv: Er hasse Juden, und Homosexualität sei nicht normal und entspreche nicht seiner Religion." 

Das kann ich nicht einmal von der einschlägig schon mehrfach aufgefallenen Grazer Staatsanwaltschaft glauben, dass dort einer wirklich so formuliert hat. Denn nach diesem Zitat scheint erstens das Beschmieren von Mauern das Hauptdelikt gewesen zu sein, und wird zweitens der Hass auf Juden mit weniger Worten angesprochen als die Meinung des Täters, dass Homosexualität nicht normal sein und nicht seiner Religion entspreche.

Damit wird - angeblich von der Staatsanwaltschaft, aber höchstwahrscheinlich von den ORF-Textern selber - eine Meinung über Homosexualität statt der eigentlichen Tat als Delikt hingestellt. Dabei ist das eine Meinung, die zumindest insgeheim von der großen Mehrheit der Österreicher geteilt wird (aber sicher von niemandem, der im ORF einen Job bekommen hat). Überdies wird durch die ORF-Formulierung diffus die "Religion" als Ursache des Übels dargestellt. Wodurch unterschwellig gleich alle Christen angepinkelt werden.

Bis zu dieser Formulierung war nämlich nie von Islam, Syrern oder Ähnlichem die Rede. Und auch wenn man weiterliest, erfährt man lange nicht das Geringste über den Täter selbst. Gleich viermal kommt er nur nebulos als "Verdächtiger" vor. Und erst am Ende des vierten Absatzes (für jene, die sich bis dahin durchgeklickt haben) kommt eine erste verschwurbelte Information: "Erste Hinweise und Indizien deuten aber darauf hin, dass der Syrer möglicherweise radikalislamistische und terroristische Motive hatte."

Dieser Satz verwendet gleich drei deutlich abschwächelnde Formulierungen:

  • "möglicherweise";
  • "Indizien",
  • "erste Hinweise".

Es ist die klar erkennbare unterschwellige Botschaft des Autors: Vielleicht waren es ja doch böse rechte Österreicher und nicht ein lieber Asylant.Völlig wurscht, dass es ein Geständnis gibt.

Apropos Asylant: Bis zum sechsten Absatz muss man sich durchkämpfen, bis man auch zu diesem Thema zumindest eine Andeutung liest: "Bei den Befragungen sagte der Verdächtige, dass er 2013 über die Türkei und mittels Schleppern nach Österreich gekommen sei."

Diese gewundene Formulierung versucht nun auch das wichtigste Faktum zum Täter zu verwischen: Er ist als "Flüchtling" nach Österreich gekommen und hat hier Asyl bekommen.

Jedoch nirgendwo im gesamten ORF-Text wird man die Worte "Asyl" oder "Flüchtling" oder Ähnliches finden. Dabei haben die Behörden schon ein Asylaberkennungsverfahren eingeläutet.

PS: In meiner Erinnerung hat nicht einmal die einstige "Volksstimme" der KPÖ so unappetitlich und widerlich manipuliert. Würde es die Regierung mit ihren 30 Maßnahmen gegen Antisemitismus wirklich ernst meinen, stünde der ORF und seine Berichterstattung an erster Stelle.