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Fekete György (Ö1 Fr, 06.11.2020, 12:00)
Mittagsjournal

Der Terroranschlag in Wien ist erst ein paar Tage her. Für den ORF aber kein Grund, von der grundsätzlichen Linie abzuweichen. Anders ist es nicht erklärlich, dass bereits jetzt wieder Stimmung für die illegale Migration gemacht wird.

Thema ist die Kritik an sogenannten Kettenzurückschiebungen aus Österreich in Richtung Bosnien. Für den ORF ein Skandal, denn während die armen Migranten teilweise wochenlang auf die beste Möglichkeit zum illegalen Grenzübertritt warten müssen, geschieht die Rückführung in ein paar Stunden.

Das ganze geht so: Migrant aus Marokko kommt über die Balkanroute illegal nach Österreich und wird in der Nähe von Bad Radkersburg aufgegriffen. Man bringt den besagten Migranten zusammen mit anderen illegalen Grenzverletzern auf eine Polizeistation. Dort werden alle in eine Zelle gesperrt. Und das, obwohl unser Marokkaner angeblich sechsmal das Zauberwort "Asyl" gesprochen hat.

Da es in Österreich aber nicht wie im Märchen zugeht und Zaubersprüche gewöhnlich nichts nützen, wird nach einiger Zeit ein sogenannter Pushback durchgeführt, indem kurzerhand die illegalen Migranten den kooperierenden slowenischen Behörden übergeben werden. Dort geht das Spiel weiter und so schnell können die Armen gar nicht schauen, sitzen sie schon wieder im Lager in Bosnien, dem Ausgangspunkt ihres Abenteuers.

Jetzt würde man meinen, der Großteil der Österreicher ist über diese rasche und unbürokratische Abwicklung der Sache erleichtert. Denn jeder außerhalb des ORF weiß: Wenn über die im Bericht genannten Männer wirklich ein Asylverfahren eröffnet worden wäre, dann wäre der Ausgang des Verfahrens zwar völlig klar (kein Asyl für Migranten aus Marokko), aber während des Verfahrens tauchen die Guten natürlich unter und bleiben entweder illegal in Österreich oder reisen über die offenen Grenzen gleich in das Land ihrer Wahl weiter.

Wie zu erwarten, finden der Migrant selbst, sein Anwalt und natürlich der ORF das Vorgehen der österreichischen Behörden skandalös. Und rein rechtlich betrachtet haben sie womöglich sogar recht, denn aufgrund unserer absurden Rechtslage müsste sofort ein Verfahren eröffnet werden, sobald jemand in Österreich das Wort "Asyl" ausspricht. Die schlauen Polizisten in der Südsteiermark lösen das Problem auf ihre Art, indem sie einfach auf diesem Ohr taub sind und die Illegalen möglichst rasch nach Slowenien zurückschieben.

Einen derartigen Bericht mit 100prozentiger Schlagseite zugunsten des Migranten ist man vom ORF mittlerweile gewöhnt. Angesichts der brutalen Terrorangriffe, die fast schon im Wochentakt geschehen, zuletzt sogar mitten in Wien, würde man aber vielleicht erwarten, dass die migrationsfreundliche Propaganda ein paar Tage Pause macht.

Zumal der Attentäter von Nizza, der drei Menschen in einer Kirche abschlachtete, genauso ein illegaler Migrant war, der über die offenen Grenzen nach Frankreich eingesickert ist. Zwar kam der Nizza-Mörder nicht über die Balkanroute, sondern über Lampedusa und er war auch nicht aus Marokko, sondern aus Tunesien. Aber wer sagt uns, dass einer der im ORF-Bericht vorkommenden Migranten nicht ebenfalls Böses im Schilde führt. Laut Polizeisprecher hatten übrigens alle ihre Ausweise verloren. Ein Klassiker.

Nur ein kleiner Bericht im Mittagsjournal, der es nicht einmal auf die ORF-Website geschafft hat? Vielleicht, aber er zeigt halt wie in einem Brennglas die ganze Verkommenheit des ORF.

Der ORF ist derartig jenseits, dass man ihn beim besten Willen nicht reformieren kann. Am sinnvollsten wäre eine sofortige Schließung, damit sich die Journalisten einen anständigen Beruf suchen können.