ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (ORF 2 Di, 30.03.2021, 19:30)
Zeit im Bild 1 und 2

Von der ersten bis zur letzten Minute sind die beiden Hauptnachrichtensendungen des Zwangsgebührensenders neuerlich reine Rotgrün-Propaganda. Die wichtigsten Beweisstücke:

Da wird das Corona-Chaos in der SPÖ nicht nur heruntergespielt, sondern überhaupt nicht berichtet. Weder wird die sensationelle Tatsache thematisiert, dass die SPÖ-Fraktion im Bundesrat unterschiedlich abstimmt, oder dass der burgenländische SPÖ-Chef für Aktionen der eigenen Partei das Vokabel "dümmste" verwendet. Noch geschieht dies mit dem absurden Widerspruch zwischen den Forderungen der Parteichefin nach einem langen Lockdown und der gleichzeitigen Bundesrats-Blockade der gleichen SPÖ (oder großer Teile von ihr) gegen die Möglichkeit von Eintrittstests im Handel und gegen Betriebstests, also gegen ein viel gelinderes Mittel. Noch dreister ist eine Redakteurin, die sich vor die Kamera setzt und solche Tests als "Tortur" bezeichnet. Ganz offensichtlich nur, um damit das absurde SPÖ-Veto zu rechtfertigen.

Dann ein langer PR-Beitrag, in dem gleich drei SPÖ-Organisationen einseitig Propaganda machen dürfen, nämlich Volkshilfe, Mietervereinigung und Arbeiterkammer. Sie hetzen alle ganz gleichgeschaltet gegen die Pflicht, Mietzins zu zahlen. Natürlich hört man keine einzige Silbe von irgendeiner Gegenseite, also etwa den Vermietern von Wohnungen, die oft auf die Einnahmen angewiesen sind.

Ganz kurz nur wird von der stundenlangen Blockade der Ostautobahn durch Linksextremisten berichtet, obwohl diese zu mehr als 70 Festnahmen geführt hat. Dabei sind Delikte dieser Größenordnungen seit den Favoritner Türken-Unruhen nie vorgekommen. Kein Wort erfährt man, dass 12 von 15 Afghanen, gegen deren Abschiebung da protestiert wird, in Österreich schwer vorbestraft sind. Und kein Wort erfährt man auch davon, dass zu den angezeigten Demonstranten auch die grüne Spitzenpolitikerin Hebein gehört. Man wird doch nicht die Grünen in Zusammenhang mit Rechtswidrigkeiten vorkommen lassen ...

Breit wird dafür neuerlich die Groteske um die an die Öffentlichkeit gespielten SMS-Dialoge des Thomas Schmid berichtet. Dabei kommen in der ZiB 1 zu Wort: Ganz kurz zwar der ÖVP-Obmann, aber dann werden gleich zwei grüne Abgeordnete extra interviewt (offenbar war die erste nicht aggressiv genug gegen die ÖVP), sowie eine SPÖ-Stimme.

Noch weit skandalöser die ZiB 2 zum gleichen Thema. Da darf der im ORF dauernd zu PR-Auftritten geladene Chefredakteur einer kleinen linksradikalen Wochenzeitung wie jedes Mal gegen die ÖVP hetzen, und ihr mit der Bestellung Schmids "Postenschacher" und "Proporz" vorwerfen (ohne irgendwie erklären zu müssen, worin der Schacher eigentlich bestehen soll, wenn zwei schwarze Minister einen schwarzen Beamten in eine neue Funktion nominieren. Besteht Schacher und Proporz für die ORF-Genossen schon darin, dass die Schwarzen einen Schwarzen bestellen oder dass sie überhaupt auf der Welt sind?). Es ist nur noch wirr, aber immer hasserfüllt. Die linken Medienbataillone hetzen heute gegen die ÖVP genau so, wie sie früher gegen die FPÖ gehetzt haben.

Noch skandalöser und ganz knapp an der Verleumdung vorbeischrammend dann der oberste Hetzer des ORF namens Armin Wolf: Er höhnt, Kurz wolle "von Korruption gar nichts wissen". Er tut das mit einem Ton, dass jeder Zuschauer, sofern er sich nicht anderswo informiert, glauben muss, dass Kurz de facto der Korruption schon überführt ist, sich aber noch dagegen zu wehren versucht.

Man glaubt oft, Einseitigkeit und Infamie des ORF können gar nicht mehr schlimmer werden. Und fast jeden Abend muss man zugeben, sich getäuscht zu haben.