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Report

ORF2, Mi, 08.10.2014, 08:50 | Werner Reichel

Selbst die Grünen können beim ORF in Ungnade fallen. Nämlich dann, wenn sie nicht mit der SPÖ, sondern mit der ÖVP zusammenarbeiten. Nach der Einigung in Vorarlberg gibt es bereits vier schwarzgrüne Landesregierungen (in Salzburg ist noch das Team Stronach mit an Bord), aber nur eine rotgrüne. Dieses „Ungleichgewicht“ missfällt den linkslastigen ORF-Mitarbeitern offenbar. Der ORF-Report zeigt deshalb einen Beitrag über die „biegsamen“ Grünen. Kritisiert wird, dass die Grünen zu viele Kompromisse eingehen und ihre Grundsätze über Bord werfen, nur um an die Macht zu kommen. So weit, so richtig. Als Beispiele werden in dem Beitrag Tirol und Vorarlberg gezeigt. Auch die gescheiterte schwarz-grüne Koalition in Graz wird thematisiert. Die Botschaft des ORF ist unmissverständlich. Schwarz-grün sieht der Staatsfunk  nicht so gerne, man präferiert rot-grün (selbst wenn sich das rechnerisch gar nicht ausgeht).

Weil der Redakteur das aber in dieser Deutlichkeit nicht aussprechen kann, muss das grüne Urgestein Andreas Wabl einspringen, den man dafür extra aus der Versenkung geholt hat. Da ist es nur logisch, dass die Wiener Grünen in dem Beitrag nicht vorkommen, obwohl sich gerade Vassilakou und Co. als besonders rückgratlos erwiesen haben. Sie lassen der Wiener SPÖ alles durchgehen, nur um am Futtertrog zu bleiben. Das stört den ORF aber nicht. Es kommt schließlich darauf an, für wen sich die Grünen verbiegen.