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Wie ORF.at Äpfel vergiftet

Online, Do, 22.10.2015, 00:38 | Kurt Ceipek

„Pestizidrückstände in vielen Äpfeln“, titelte ORF.at. Viele lesen da gar nicht mehr weiter, weil ihnen damit schon der Appetit verdorben ist. Furchtbar was den Konsumenten in Europa und sogar uns in Österreich aufgetischt und an Gift untergejubelt wird.

Die Meldung dazu bezog sich auf eine Untersuchung von Greenpeace. Die Umweltschutzorganisation hatte in elf europäischen Ländern - darunter Österreich - 126 Apfelproben auf Pestizidrückstände untersucht.

Glücklicherweise sind die erlaubten Grenzwerte in der EU streng und werden immer strenger, weil die Meßmethoden immer genauer werden. Heute können Rückstände nachgewiesen werden, die noch vor wenigen Jahren gar nicht festgestellt werden konnten.

In einem Zwischentitel schlug ORF.at noch einmal Alarm: „Negative Folgen für Mensch und Umwelt“.

Bemerkenswert waren die folgenden Zeilen denn da lasen jene, denen noch immer der Appetit auf Weiterlesen nicht vergangen war: „Alle Rückstände lagen deutlich unter den zulässigen Höchstmengen.“

Wozu dann diese Meldung?

Da muss der zuständige Redakteur schon große Sympathien für Greenpeace und deren Spendensammelleidenschaft haben, dass man den Lesern derartige Meldungen auftischt. Bei Greenpeace war man sicher enttäuscht, nicht wenigstens ein paar Überschreitungen der Grenzwerte gefunden zu haben. Aber durch geschickte Formulierungen hat der ORF nachgeholfen, daraus doch eine alarmierende Meldung zu produzieren. Das hat sicher Greenpeace genützt.

Ebenso sicher ist, dass reißerische Titel wie „Pestizidrückstände in vielen Äpfeln“ und „Negative Folgen für Mensch und Umwelt“ zumindest den Obstbauern schaden.

http://oesterreich.orf.at/stories/2738025/