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Neue tödliche Attacken im Westjordanland

Online, Do, 24.12.2015, 14:38 | Werner Reichel

Neue tödliche Attacken im Westjordanland“, so die Schlagzeile auf orf.at. Was ist geschehen? War einer der vielen  palästinensischen Messerattentäter heute erfolgreich? Hat er oder sie israelische Frauen, Männer oder Kinder abgestochen? Nein. Wir erfahren: „Palästinensische Angreifer haben heute im Westjordanland drei Anschläge auf Israelis verübt. Zwei der Attentäter seien erschossen worden (…). Zwei israelische Wachmänner wurden verletzt.“

Wieso also tödliche Attacken? Schließlich sind bei den derzeit so beliebten palästinensischen Messerattacken keine Israelis ermordet, sondern nur verletzt worden. Getötet wurden lediglich die Attentäter. Warum also schreibt der ORF von „tödlichen Attacken“.  Nicht die Attacken waren tödlich, sondern die Reaktionen darauf. Die Attentäter waren nicht erfolgreich, man konnte sie rechtzeitig stoppen. Einen Angreifer zu erschießen, ist keine „Attacke“, sondern Notwehr. Eine Attacke ist laut Duden ein Angriff, Überfall, eine Offensive, ein Ansturm, ein Anschlag.  

Wieso also eine „tödliche Attacke“? Es fällt auf, dass der ORF und viele andere linke Mainstreammedien über diese Messerattacken in einer sehr befremdlichen, missverständlichen und perspektivisch verdrehten Art und Weise berichten. So lautete etwa eine ORF-Schlagzeile vor rund zwei Monaten: „Wieder drei Palästinenser erschossen“. Die Messerattacken scheinen nicht das Problem zu sein, sondern nur die Reaktionen darauf.