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Wahl 16

ORF2Andere, Di, 13.09.2016, 02:26 | Andreas Unterberger

Der Unterschied war krasser und auffallender denn je: Während Norbert Hofer von der unsäglichen Frau Schnabl ständig unterbrochen und verbal zugedeckt wurde, konnte dann eine halbe Stunde später Alexander von der Bellen in der ZiB2 völlig ungehindert seine Gedanken darlegen. Der zu Schwarz und Blau stets mega-aggressive Armin Wolf war zu ihm sanft wie ein Schoßhund, sodass Van der Bellen sogar ungehindert peinliche Spendenaufrufe an seine "Sympathisantinnen" absetzen konnte.

Noch unverschämter war das Interviews Schnabls mit Innenminister Sobotka. Dreimal verlangte sie direkt oder indirekt höhnisch dessen Rücktritt. Diese Forderung wurde interessanterweise dann später am Abend beim Runden Durcheinanderquatsch-Tisch von keiner einzigen der sechs anwesenden Parteien erhoben (soweit man da überhaupt Aussagen verstehen konnte).

Wir konnten wieder sehen: In seinem Hass auf Blau und Schwarz lässt sich der ORF von niemandem übertreffen. Mit einer Ausnahme. Wenn es noch zusätzlich aggressiv-polemisch, intellektuell-anspruchslos und stramm-links sein soll, holt sich der Monopolsender einen Herrn Hausjell in die Sendung, einen Universitätsmenschen, unter dem das Wiener Publizistik-Studium zu einer roten Parteiakademie auf Landschulniveau verkommen ist.

PS: Dabei hat die Sendung der Frau Schnabl noch mit einem echten journalistischen Coup beginnen können: Der ORF hat einen ein paar Wochen zurückliegenden Besuch des obersten Wahlmanagers Stein in jener Druckerei gefilmt, welche die nun als schadhaft entlarvten Kuverts erzeugt hat. Damals hat sich Stein noch in den höchsten Tönen über die Druckerei ausgelassen. Das war wirklich köstlich.

PPS: Ebenfalls mega-peinlich – aber wenigstens durch einen sympathischen Moderator gemäßigt – war zuvor die Millionenshow, bei der eine Frage noch ganz darauf abgestellt war, dass am 2. Oktober ein Bundespräsident gewählt würde. Früher hat man sich bei Ausstrahlung von seit der Aufzeichnung überholten Sendeinhalten wenigstens nachträglich entschuldigt. Dem ORF in seinem heutigen Zustand fallen solche Fehler hingegen wohl gar nicht mehr auf. Dort ist es nur noch wichtig, Schwarz und Blau niederzumachen.