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Proteste überschatten G20-Gipfel in Hamburg

Andere, Mi, 12.07.2017, 00:57 | Werner Grotte

Die linksextremen Gewaltexzesse in Hamburg während des G20-Gipfels am vergangenen Wochenende werden Politik, Polizei, Justiz und Medien noch lange beschäftigen. Aber während in deutschen Medien wie etwa der ARD-Tagesschau schon ganz offen davon gesprochen werden darf, dass die Politik die Warnungen von Sicherheitsexperten seit Jahren ignoriert hat und nun eben die Rechnung präsentiert bekommt, feiern die Berufslinken im ORF fröhliche Urständ‘.

Offensichtlich geduldet (oder sogar gefördert) von oben, ergreift der ORF-Jugendsender FM4 ganz offen Partei für die linken Schlägerhorden und deren Taktik, die Polizei auszutricksen, in Sperrzonen einzudringen und dort Chaos zu stiften. Es wird fast ausschließlich über die Übergriffe der bösen Polizei berichtet, die sich nicht an Absprachen mit den „Demonstranten“ gehalten hätte.

In einem der Beiträge lesen wir gleich als Einleitung: „Lieber tanz ich als G-20“ – bis zu 25.000 Menschen tanzten und demonstrierten am Mittwochabend bei der ersten „Nachttanz-Demo“ gegen den G-20-Gipfel in Hamburg, der in diesen Tagen in Hamburg stattfindet. Und das war erst der Auftakt für zahlreiche weitere geplante Proteste.

Wie nett hier „getanzt“ wurde, erinnert an den Begriff „Antanzen“, unter dem illegale Einwanderer Frauen sexuell belästigen oder missbrauchen. Fast 500 Polizisten wurden teils schwer verletzt, darunter auch Beamte aus Österreich (WEGA). Umgekehrt finden sich aber auch unter den festgenommenen Extremisten Österreicher.

Wie ideologisch festgefahren die FM4-Beiträge sind, erkennt man nicht zuletzt an der zwanghaften Genderei, die grammatikalische Missgeburten wie „BürgerInnenkrieg“ (in Libyen) oder „Der Gipfel und seine GegnerInnen“ gebiert.

Die Diktion dieser Wortmeldungen erinnern frappant an die auch in Österreich via Internet verbreitete linksextreme Propaganda von linksunten.indymedia.org oder der www.antifa.w oder des EKH („Ernst Kirchweger Haus) in Wien Favoriten. Das mittlerweile im Besitz der Stadt Wien befindliche linke „Kulturzentrum“ scheint eine Kopie der im Hamburger Schanzenviertel derzeit massiv umstrittenen linken Schaltzentrale „Rote Flora“ darzustellen, von der aus gewalttätige Aktionen der „Autonomen“ etwa beim Akademikerball organisiert werden.

Doch anders als in Hamburg gab es in Wien noch nie eine mediale Auseinandersetzung über das EKH oder das W22 (Wipplinger Straße 22) im noblen 1. Bezirk, ein Antifa-Lokal, wo etwa Kurse zum richtigen Einbrechen in Wohnungen von politischen Gegnern abgehalten werden. Kein Wunder, wenn sogar das oberste öffentlich-rechtliche Staatsmedium, der ORF, seinen jungen Hörern den Kurs vorgibt: „Welcome to hell“, offizielle „Demo“-Bezeichnung der Hamburger Linken, eine Wortschöpfung des Rote Flora-Rechtsanwaltes und „Demo“-Organisators Andreas Beuth (ja, das ist der Unrasierte mit dem Kappel und dem Tschick, der im Interview danach nur gemeint hatte, es sei ein Fehler, solche Ausschreitungen im „eigenen Bezirk“ zu veranstalten, man hätte besser in die Nobelviertel gehen sollen).

Bei den äußerst gewalttätigen Übergriffen Linksextremer rund um den Wiener Akademikerball 2015, bei dem die Wiener Innenstadt verwüstet, eine Polizeiinspektion gestürmt und ein Einsatzfahrzeug mit einer Rauchbombe zerstört wurde, lautete das Motto übrigens „Unseren Hass könnt ihr haben“. Wie sich doch die Parolen gleichen.

Doch es gibt Unterschiede in der Berichterstattung: In der ARD-Tagesschau durfte der Vizechef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, am Montag immerhin erklären, dass man in Hamburg das Limit dessen, was die Polizei schaffe, erreicht habe. Grund dafür sei, dass die Politik die Forderungen der Exekutive jahrzehntelang ignoriert habe und dass man sich auf noch schlimmere Szenarien gefasst machen müsse. Irgendwie kein guter Nachgeschmack. Schon gar nicht vor Wahlen. 

In Österreich dürfte die Situation nicht viel anders sein. Aber zum Glück erfahren wir davon im ORF nix.