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ZIB 2

ORF2Andere, Fr, 13.07.2018, 11:58 | Andreas Unterberger

Es war eines der längsten Interviews in einer ORF-ZIB, das ich je gehört habe. Ein gewisser Christopher Hein durfte sich nicht weniger als 9,31 Minuten praktisch ununterbrochen verbreiten. Das war ein volles Drittel der Sendung. Einzige ständig wiederholte Botschaft: Scharfe Kritik und Ablehnung dessen, was die EU-Innenminister am gleichen Tag in Innsbruck (was Herr Hein unkorrigiert als "Salzburg" bezeichnete) zur Bekämpfung der illegalen Migration besprochen haben.

Alleine die Längenverhältnisse sprechen Bände darüber, was der ORF als Information ausgibt, in Wahrheit aber reine Desinformation und linke Propaganda ist: Der ganzen Innenminister-Tagung hat man nur 3,24 Minuten gewidmet, aber auch darin hat man (so wie schon in der ZIB 1!) dem Luxemburger Außenminister Asselborn einen eingehenden Auftritt ermöglicht. Der Grund, warum ausgerechnet der EU-Zwerg dauernd drankommt, ist natürlich klar: Der Sozialist Asselborn ist in der EU der letzte, der noch immer voll auf "Refugees welcome" macht.

Der - nicht zum ersten Mal ausführlich im ORF auftretende - Herr Hein wird in der TVthek als "Professor für Asylrecht und Migration der Universität Luiss in Rom" vorgestellt. Weder in der Sendung, noch in der TVthek wird man informiert, was denn das für eine seltsame Universität ist, von der man noch nie gehört hat. Freilich verschweigt das der ORF mit gutem Grund. Denn das ist "eine freie Privatuniversität für Sozialwissenschaften". Und an Privatuniversitäten ist bekanntlich so gut wie alles möglich. Ich finde darüber hinaus im Internet keinerlei wissenschaftlichen Qualifikationsausweis des Herrn Hein.

Und schon gar nicht wird man von dem Fake-News-Sender informiert, was der Herr sonst noch ist. Erst beim Googeln erfährt man, dass der Deutsche "Direktor des italienischen Flüchtlingsrates CIR, einer Hilfsorganisation mit Sitz in Rom" ist. Der Herr Hein ist also ein klassischer Aktivist, der mit Recht so heftig kritisierten Flüchtlingshelferszene.

Im ORF darf er aber unter der Tarnung eines unabhängigen Experten auftreten, und die EU-Innenminister in völlig unüblicher Länge verdammen (mit den üblichen linken Pseudo-Agumenten, wie dass es eh kein Flüchtlingsproblem gäbe, dass man die Flüchtlinge doch gleich direkt nach Europa holen solle, usw.).

Die Zustände im ORF werden immer schlimmer statt besser.