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Eine Meldung, die Leser und der ORF

Andere, Mi, 02.01.2019, 16:19 | Andreas Unterberger

Diese Meldung bringt in vielen Österreichern wieder einmal das Geimpfte zur Explosion. Von orf.at wird sie jedoch so desinteressiert wie möglich gebracht. Eine Meldung, bei der alle relevanten Fakten in eindeutig manipulativer Absicht verwischt werden.

"Sexuell belästigt: Frau brach Mann die Nase". Klingt das nicht nach: "Wie kann sie nur?" Liest man die Meldung durch, dann fällt gleich mehrerlei seltsam auf:

  • Eine sexuelle Belästigung mehrerer Frauen durch einen Mann, der ihnen im Gewühl der Silvesternacht ans Gesäß greift - und keine Andeutung des sonst im ORF geradezu pflichtgemäß vorgeschriebenen feministischen Aufschreis. Mehr als seltsam.
  • Das zweite: Zuerst ist von "Mann" die Rede, dann von "jungem Mann", dann von "21-Jährigem", dann nochmals von "21-Jährigem", dann liest man mehrere Male nur das Personalpronomen ("er", "er", "ihn"). Und erst im allerletzten Absatz steht etwas von "Afghane". Das ist eindeutig bewusste Desinformation.
  • Drittens: Zahllose Menschen fragen sich natürlich angesichts dieser Meldung und von angeblich 700.000 Menschen in der Silvesternacht auf den Straßen Wiens: Wie viele dieser jungen "Schutzbedürftigen" haben noch ein ähnliches Unwesen getrieben, halt auch ohne dass ihnen eine Frau die Nase gebrochen hat und sie daher entkommen sind? Diese - ja auch vor dem Hintergrund der letzten Jahre spannende - Frage wird vom ORF nicht einmal andeutungsweise angesprochen, obwohl das eigentlich journalistische Selbstverständlichkeit wäre.
  • Viertens fehlt "natürlich" genauso, was fast jeder Leser empfindet: Glückwünsche an die beherzte Frau (auch wenn sie angeblich den Grapscher nur beim Umdrehen getroffen haben soll).
  • Fünftens fehlt auch jede Andeutung von dem, was die allermeisten Österreicher noch mehr bewegt und erregt: Das ist jeder Hinweis auf das Verhalten der Wiener Polizei. Sie provozierte nämlich die gesamte Nation, indem sie die ganz eindeutig - so wie mehrere andere - attackierte Frau angezeigt hat! Im ORF heißt es vielmehr nur lakonisch im letzten Satz: "Die 21-Jährige, die in einer Gruppe unterwegs war, wurde wegen Körperverletzung angezeigt."
  • Und sechstens: Jeder, der ein wenig Formulierungsfinessen zu durchschauen gelernt hat, merkt sofort die Absicht: Die Information über die Anzeige wurde nicht nur bewusst im letzten Satz verborgen, sondern ausgerechnet direkt neben die - völlig überflüssige (weil zu Silvester fast niemand alleine unterwegs war) - Information gestellt, dass sie "in einer Gruppe unterwegs war". Damit wird unterschwellig, ohne es ganz direkt zu sagen, ein kausaler Zusammenhang hergestellt. Unterton: Da war offenbar eine Bande Frauen unterwegs, um armen Afghanen die Nasen zu brechen ...

Was für eine Polizei in dieser Stadt! Was für eine Zwangsgebührenanstalt in diesem Land!