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ZIB 2

ORF2Andere, Di, 05.02.2019, 12:22

Wolf vs. Voggenhuber - das ist Brutalität!

Dass der ORF mit der Pilz-Partei "Jetzt" keine rechte Freude hat, dürfte unübersehbar sein. Zwar goutiert man es einerseits schon, wenn der Listen-Patriarch die schwarz-blaue Regierung attackiert, doch andererseits nimmt man es diesem nach wie vor übel, maßgeblich zur politischen Atomisierung der Grünen beigetragen zu haben.

In entsprechender Stimmung fand das ZiB2-Interview mit dem grünen Urgestein Johannes Voggenhuber statt, der von der Liste "Jetzt" de facto als EU-Spitzenkandidat aufgestellt wurde - auch wenn man es aus wahltaktischen Gründen anders bezeichnet. Großinquisitor Armin Wolf ging sofort zum Angriff über und hielt Voggenhuber zehn Jahre alte Zitate unter die Nase, die belegen sollten, das dieser sich dauerhaft aus der Politik zurückziehen wollte und nun gefälligst auch in der Versenkung zu bleiben habe. Stimmt nicht, konterte Voggenuhber, das habe nur für eine weit zurückliegende Wahl gegolten. Das kann man nun glauben oder nicht.

Womit er allerdings unstrittig recht hatte, war die Feststellung, dass die heutigen Grünen nicht mehr die Grünen sind, die von ihm in den 1980ern mitgegründet wurden. Deshalb hat Voggenhuber offensichtlich kein Problem damit, mit seiner Kandidatur der politisch abgesandelten Ex-Partei auf EU-Ebene gehörig an den Karren zu fahren. Armin Wolf hat die Gefahr für die Lieblingspartei des ORF erkannt, biss sich aber an Voggenhuber die Zähne aus. Der attestierte Wolf vielmehr, keine Ahnung vom Parlamentarismus zu haben.

Und so ging es zwischen den beiden Linksauslegern rund zwölf Minuten lang hin und her. Sehr zum Gaudium des Zusehers.