ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


Zeit im Bild

ORF2Andere, So, 03.03.2019, 23:21 | Andreas Unterberger

Die Agitationsmethoden der ZIB-Genossen laufen meist nicht über direkte Lügen, sondern über das schlagseitige Steuern dessen, was man berichtet, wie man es bringt, und was man verschweigt. Das prägt nicht nur die Berichterstattung über alle Aspekte von Migration und Islamisierung, sondern alle Themen, die irgendwie die Interessen der SPÖ berühren könnten.

Das fällt etwa immer wieder beim Thema Rumänien auf. Da wird zwar – völlig korrekt – mehrfach Rumäniens Regierung in direkten Zusammenhang mit Korruption gebracht. Es wird aber nicht einmal angedeutet, dass das eine sozialistische Regierung ist. Warum auch solche Kleinigkeiten erwähnen? Die haben doch die Zuseher nicht zu interessieren.

Da wird – sicherlich korrekt – über einen (kleinen) Mitgliederzuwachs des ÖGB berichtet. Dabei wird auch hervorgeheben, dass es der "größte" seit 1984 gewesen sei. Was aber schon eine sehr seltsame Formulierung ist. Denn sie übertüncht, dass es in den meisten der letzten Jahre überhaupt keinen Zuwachs, sondern nur ein deutliches Schrumpfen gegeben hat. Die Formulierung vom "größten" Zuwachs seit 1984 erinnert daher sehr direkt an die Propagandatricks kommunistischer Medien oder die "Frontbegradigungen" des Nazi-Rundfunks.

Es wird auch verschwiegen, dass in Relation zur Gesamtzahl der Arbeitnehmer dieser kleine Mitgliederzuwachs ein Absinken des prozentuellen Anteils der Mitglieder an der Gesamtheit der Arbeitnehmer bedeutet. Denn diese ist ja zuletzt auf Grund der Hochkonjunktur steil angewachsen.

Besonders skandalös ist auch, dass der ORF es in den letzten Jahren nie berichtet hatte, als die Gesamtzahl der ÖGB-Mitglieder sowohl absolut wie auch relativ gesunken war. 

Dabei ist es eine der ältesten Gesetze des Journalismus, dass immer negative Nachrichten mehr im Vordergrund stehen als positive. Was logisch ist; ist doch für Seher und Leser uninteressant, wenn täglich 10.000 Briefträger korrekt ihre Sendungen austragen, aber sehr wohl, wenn einmal einer die Briefe stiehlt oder wegschmeißt. Was der Post-Vorstand natürlich gern verschwiegen hätte. 

Jedoch in Hinblick auf Sozialisten oder ÖGB oder AK gilt beim ORF das umgekehrte Gesetz. Dieses verbietet offenbar geradezu, etwas Negatives zu berichten. Gibt es doch für den Gebührenfunk ohnedies so viel Schlechtes über Schwarz und Blau zu berichten ...