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Wie der ORF linke Wahlsiege erfindet

Andere, Fr, 24.05.2019, 00:01 | Andreas Unterberger

"Sozialisten bei EU-Wahlen in Niederlanden voran", so jubelt orf.at. Ob sie sich überhaupt nicht genieren für einen solchen Titel? Denn der sozialistische Erfolg am ersten Teilstück der EU-Wahl besteht in ganzen 18,4 Prozent. Und auch die sind nur bei einer Wahltags-Umfrage erzielt worden, also einem ganz unpräzisen Instrument, das weit weniger zuverlässig ist als Hochrechnungen.

Offenbar müssen jetzt sogar dann Wahlergebnisse schon als sozialistische Erfolge gemeldet werden, wenn eine Genossen-Partei die Zweistelligkeit erreicht.

Offenbar will man mit einem solchen Spin noch Stimmung machen für eine Wahl der SPÖ. Dazu verwischt man halt die Tatsache, dass sich in den Niederlanden wie in vielen anderen Ländern die Stimmen rechts der Sozialisten auf mehrere verschiedene Parteien aufteilen. 

Dazu verwischt man auch, dass die niederländischen Sozialisten in Person des Herrn Timmermans den gesamteuropäischen Spitzenkandidaten stellen, und dass sie nicht einmal mit diesem am patriotische Gefühle appellierenden Bonus ein besseres Ergebnis erzielt haben. Man stelle sich vor, der europäische Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei würde in seinem Heimatland nur 18,4 Prozent erreichen.

Man stelle sich etwa gar vor, die SPÖ würde in Österreich weniger als 20 Prozent erreichen. Das wäre ein solches Waterloo, dass in der Folge der Verzicht von Frau Rendi-Wagner auf eine Spitzenkandidatur bei den Nationalratswahlen nur noch eine Frage von Stunden wäre.

Aber manipulierende Spins produzieren? Das tut der ORF doch nicht.

PS: Wir wollen ohnedies nicht davon reden, dass  durch die ganze politische Hauptstadtszene schon Gerüchte schwirren, dass jedenfalls der Kärntner Kaiser zum SPÖ-Spitzenmann bei der Nationalratswahl gemacht werden wird (was freilich ein Gerücht ist, das nicht unbedingt von SPÖ-Quellen stammen muss ...).