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Was ist ein Skandal?

Andere, Di, 26.11.2019, 15:10

Was in Österreich ein Skandal ist oder nicht, wird mittlerweile hauptsächlich von linksgerichteten Medien bestimmt. Kurz gesagt sind Vorgänge, die Parteien rechts von der SPÖ betreffen, grundsätzlich verdächtig und anrüchig. Und bei der FPÖ ist schon die alleinige Existenz skandalträchtig.

Nehmen wir nur das Thema Parteivermögen: Wenn zum Beispiel die FPÖ-Wien aus einem Teil ihres Parteivermögens Rücklagen bildet und unter anderem Gold als Anlageform verwendet, dann ist das für die linke mediale Jagd-Gesellschaft inklusive ORF ein großer Skandal.

Erfährt man hingegen, dass die SPÖ hoch verschuldet ist und ein Viertel ihrer Mitarbeiter vor Weihnachten zum AMS schickt, dann ist das bestenfalls tragisch, aber kein Skandal.

So berichtet der ORF zwar ebenfalls über die maroden Finanzen der SPÖ, kritische Anmerkungen oder Fragen zu den hohen Schulden sucht man allerdings vergeblich.

Dabei würden auch einem Nicht-Journalisten spontan viele Fragen einfallen:

Zum Beispiel, ob es wirklich angemessen ist, dass Spitzen-Funktionäre der SPÖ mit Porsche und Rolex protzen, während in der Parteikasse ein sattes Minus von fast 15 Millionen Euro herrscht. Oder warum die derzeitige Parteichefin beim Luxus-Urlaub in St. Tropez in die Kamera prostet, während ein Viertel der Mitarbeiter kurz vor der Kündigung steht. Oder warum man mit Parteivermögen, das ja bekanntlich zum allergrößten Teil aus Steuergeldern besteht, nicht generell sorgsamer umgeht.

Es ist ja nicht so, dass Parteien in diesem  Land am Hungertuch nagen müssen, schließlich sind wir in Österreich - was Parteienförderung angeht - im internationalen Spitzenfeld anzutreffen. Aber offenbar lässt es sich in der SPÖ trotz Schulden gut leben, zumindest wenn man zu den SPÖ-Spitzenfunktionären gehört. Solange sich die Rolex noch ausgeht, sind die Parteifinanzen zweitrangig. Umverteilt wird nämlich auch bei den Genossen der SPÖ ganz klassisch - von unten nach oben.

Die 27 gekündigten Mitarbeiter der SPÖ, die sich jetzt kurz vor Weihnachten beim AMS anstellen dürfen, wären jetzt wahrscheinlich froh, wenn die SPÖ noch irgendwo Goldbarren gelagert hätten. Oder generell mit Geld umgehen könnte
(wer erinnert sich noch an die Pleite des "Konsums"?).