ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Rubriken

Archiv

Sendungskritik Melden

Bitte um ein Stichwort, warum diese Kritik als rechtswidrig oder ehrenbeleidigend (gegenüber konkreten Personen) offline genommen werden soll. Dass eine Meinung unerwünscht oder unsympathisch ist, ist kein ausreichender Grund dafür.

Ich will die Datenschutzerklärung lesen.

Beitrag melden


Bedrohte WDR-Redakteure

Andere, Di, 31.12.2019, 09:00

Vor kurzem hat der öffentlich-rechtliche (und ideologische) Bruder des ORF, der WDR, mit dem „Meine Oma ist eine Umwaltsau“-Lied für Aufsehen gesorgt. Werner Reichel hat hier schon darüber berichtet.

Nun thematisiert auch der ORF auf seinem Online-Portal den Vorfall. Natürlich aus der politisch-korrekten, stark linkslastigen Perspektive des WDR. Dort sind nach der fröhlichen Beschimpfung und Denuzierung einer ganzen Generation und dem damit provozierten Shitstorm unter anderem auch Morddrohungen eingegangen. Nun bin ich sicher niemand, der Morddrohungen befürwortet, aber wenn seitens des WDR mit dem „Umwelt-Sau“-Lied dermaßen provokant gezündelt wird, darf man sich nicht wundern, wenn es plötzlich brennt.

Mit keinem Wort erwähnt der ORF natürlich (man will ja nicht einem anderen öffentlich-rechtlichen Sender ans von Steuergeldern und Gebühren finanzierte Bein pinkeln), dass ein WDR-Redakteur als Reaktion auf die überfällige Löschung des Videos folgendes auf Twitter geschrieben hat: „Eure Oma war kein #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau.“

Das muss man erst einmal sacken lassen. Da beschimpft jemand pauschal die Großmütter einer ganzen Generation als „Nazi-Säue“. Was der stalinistische Redakteur vergisst: Ohne unsere Omas, die beim Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg geholfen haben, wäre der Intelligenz-Verweigerer gar nicht hier. Aber kein kritisches Wort seitens des ideologisch ganz ähnlich gepolten österreichischen Staatsfunks. Stattdessen darf der "empörte" WDR- Intendant seinen uneinsichtigen Senf zur Causa abgeben: „In unserem Land ist etwas richtig krank, und wir haben alle dazu beizutragen, dass sich das ändert“, sagte Buhrow. „Wir in den Medien müssen etwas demütiger sein (…) und auch mal Kritik ertragen können.“ Gewaltandrohungen lasse man sich aber nicht gefallen.“

Genau, eine ganze Generation pauschal auf das Übelste zu Beschimpfen ist natürlich überhaupt nicht krank und trägt bekanntlich maßgeblich zum sozialen Frieden bei. Und wo bleibt die Demut? Mit keinem Wort wird hier ein offensichtlicher Fehler eingestanden. Keine Entschuldigung an die als Umwelt- und Nazi-Säue verunglimpften Omas. Dafür hält der von Gebühren finanzierte Buhrow fest: „Gewaltandrohungen lasse man sich aber nicht gefallen.“ Und: „Der WDR teilte zusätzlich mit, dass er bedrohten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Personenschutz anbiete.“

Prima, das heißt dann ja, dass auch die eine oder andere Oma für den Schutz der armen bedrohten Redakteure aufkommt. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk macht es möglich!