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Hilfe, Lügen breiten sich schneller aus als Brände in Australien

Andere, So, 12.01.2020, 17:54 | Niklas G. Salm

Es mehren sich die Stimmen, vor allem im Internet, dass die Brände in Australien (wie schon die vor einigen Monaten am Amazonas) gar nichts mit dem Klimawandel zu tun hätten und schon gar nicht den menschgemachten Klimawandel beweisen würden. Da kann man etwa nachlesen, dass die Brände im Outback in den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wesentlich schlimmer gewesen seien als die aktuellen. Oder dass Australiens Eukalyptus-Wälder sogar auf regelmäßige Waldbrände angewiesen seien, um gedeihen zu können.

Und vor allem - hochinteressant - dass Australiens Grüne Anteil an den aktuellen Bränden haben würden bzw. daran, dass sie so schwer unter Kontrolle gebracht werden können. Die Grünen hätten nämlich durchgesetzt, dass aus Umweltschutzgründen keine Brandschneisen mehr geschlagen werden dürfen, wie das sonst bei Waldbränden üblich ist. Ja, wirklich schwer vorstellbar, dass sowas von den GrünInnen kommen könnte.

Deswegen rückt jetzt auch der ORF aus, um die Sache wieder zurechtzubiegen und ins rechte, pardon, linke Licht zu rücken. "Große Verschwörung: Absurde Theorien zu Bränden in Australien" lautet der Titel einer Story, die den braven ORF-Konsumenten zurück auf den richtigen Weg bringen soll. Dabei bedient man sich der üblichen durchsichtigen Methode, echt haarsträubende Theorien mit vielleicht doch nicht so unplausiblen zu vermischen, um jede Abweichung vom erlaubten Meinungskorridor als kranke Verschwörungstheorie zu brandmarken.

So führt man etwa die bisher (nicht unbedingt weit verbreitete) Theorie ins Treffen, dass die Brände absichtlich gelegt worden seien, um Platz für eine Hochgeschwindigkeitszugstrecke entlang der australischen Ostküste zu schaffen. Oder dass IS-Kämpfer die Feuer gelegt hätten, um den australischen Staat zu bekämpfen. Obwohl, kann man letzteres wirklich zur Gänze ausschließen?

Das vermengt man mit der offenbar wirklich bewiesenen Tatsache, dass zahlreiche Brände tatsächlich auf Brandstiftung zurückgingen. So wird zwar sogar zugegeben, dass alleine im Bundesstaat New South Wales 24 Personen von der Polizei wegen des Entzündens von Feuern im Freiland angezeigt worden sind, stellt aber gleichzeitig den Einfluss von Brandstiftung als „grob übertrieben“ und als "Verzerrung" dar.

Ja wieso eigentlich? Nähere Zahlen und Beweise dafür, dass Brandstiftungen trotz der zahlreichen amtsbekannten Fälle keinen großen Einfluss gehabt hätten, bleibt man natürlich schuldig.

Was braucht man schon überprüfbare Fakten, wenn man dafür den "Klimawissenschaftler" Will Steffen bei der Hand hat? Das ist einer jener Klimamodellierer, die offenbar alles bezüglich der Zukunft in 100 Jahren plus drei Tagen wissen. Wobei, eigentlich hat man den weisen Herrn Steffen, der alle abweichenden Meinungen ohne Angabe von Beweisen ins Reich der Märchen und Verschwörungstheorien verbannt, ja nicht einmal selbst befragt.

Man zitiert nämlich nur die linke britische Tageszeitung "The Guardian" die wiederum Herrn Steffen zitiert. Wie praktisch, da braucht man nicht einmal selber eine Sekunde lang zu recherchieren - man schreibt einfach woanders ab. Dass die Quelle ziemlich linksgrün ist, genügt gleichzeitig als Qualifikation und Beweis. So einfach ist die ORF-Welt. Kritiker der Mainstream-Erzählung, die besagt, dass die Feuer in Australien und zuvor am Amazonas (obwohl sie jedes Jahr mehr oder weniger heftig vorkommen) den Klima-Weltuntergang und auch die Schuld des Menschen daran beweisen würden, werden als Verschwörungstheoretiker und Irre abgetan. Eine organisierte Desinformationskampagne sei da im Laufen.

"Lügen hätten sich schneller ausgebreitet als die Brände", schreibt schließlich der britische „Guardian“. Da muss die Rundfunk-Kolchose auf dem Küniglberg natürlich schnellstens mobil machen und etwas unternehmen, schließlich hat man hierzulande das Monopol. Etwa auch auf Lügen?

PS: Einige wirklich interessante Fakten zu den Bränden in Australien hier.