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Morgenjournal

AndereÖ1, Di, 04.02.2020, 09:41

Manchmal sind es Kleinigkeiten, die das wahre Ausmaß der politischen Indoktrination in den ORF-Nachrichtensendungen deutlich macht.

Da interviewt Barbara Schieder im Morgenjournal USA-Korrespondentin Hannelore Veit zum Ausgang der Präsidentenvorwahlen in Iowa. Als sie die grundsätzlich berechtigte Frage stellt, warum gerade Iowa ein derart wichtiger Vorwahlstaat ist, rutscht ihr folgende absurde Formulierung heraus:

"Iowa ist mit seiner überwiegend weißen und männlichen Bevölkerung nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ..."

Es mag ja richtig sein, dass die Bevölkerung Iowas wirklich nicht repräsentativ für die gesamten USA ist (weil eher ländlich, eher konservativ), aber dass Iowa überwiegend von Männern bevölkert ist, glaubt man wohl nicht einmal im ORF.

Da sind halt wieder einmal die Pferde mit Frau Schieder durchgegangen, die die Formulierung "männlich und weiß" als Urgrund allen Übels schon derart internalisiert hat, dass ihr der offensichtlich Unsinn einer überwiegend männlichen Bevölkerung in Iowa nicht einmal auffällt. Hannelore Veit hat das ganze entweder gar nicht mitbekommen oder umgeht die Sache elegant, indem sie einfach ihr Programm weiter abspult.

Diesem ORF ist wirklich nicht mehr zu helfen.

PS. Obwohl mehrheitlich weiß, stimmt man in Iowa durchaus nicht immer republikanisch, wie die Wahlsiege von Bill Clinton und zuletzt von Obama klar zeigen. Das zu thematisieren übersteigt aber wohl den Horizont eines ORF-Journalisten.