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Weil es der ORF gerne vergisst: Die Smer war‘s

Andere, Mi, 11.03.2020, 15:26 | Werner Reichel

Bei unserem östlichen Nachbarn, der Slowakei, beginnt nach der Abwahl der Sozialisten das große Saubermachen. Der rote Korruptionssumpf wird trockengelegt. Und dieser Morast ist tief, sehr tief. Heute haben Spezialeinheiten der Polizei zahlreiche Verdächtige festgenommen, darunter 13 zum Teil hochrangige Richter und Monika Jankovska, die unter der Smer-Regierung Justizstaatssekretärin war.

Wenn der ORF über diese weitverzweigte Korruptionsaffäre berichtet, die wirklich alle Stückerl spielt, Auftragsmord und ’Ndrangheta inklusive, vergisst er fast immer zu erwähnen, dass die Sozialdemokraten da ganz tief mitdrinhängen . Auch im aktuellen Bericht sucht man Wörter wie Sozialdemokraten, Smer oder sociálna demokracia vergebens.

Das scheint eine Information zu sein, die der ORF für unwichtig erachtet, weil sie für ihn offenbar in keinem bedeutsamen Zusammenhang mit dem Korruptionsfall steht. Ähnlich verhält es sich beim Migrationshintergrund von Gewalttätern. Auch der wird vom ORF gerne weggelassen. Man will schließlich keine Vorurteile schüren. Zum Beispiel gegen Sozialdemokraten.

Außerdem sind die Rollen der Bösewichter bei der ORF-Berichterstattung über Osteuropa bereits fix vergeben. Egal was die Sozis in der Slowakei noch so alles angestellt haben, die wirklichen Fieslinge für den ORF sind Orban und die polnische PiS-Partei. Da kann der ORF auch gar nicht oft genug betonen, wo die ungarische und polnische Regierung politisch steht. Da spielt das Schüren von Vorurteilen kein Rolle, die sind ja wirklich böse …

Wie gut, dass es den Google-Translator gibt. Der funktioniert mittlerweile so gut, dass man auch slowakische Nachrichtenseiten bequem in deutscher Sprache lesen kann. Da erspart man sich die Informations-Schonkost des ORF.