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AndereORF 2, Do, 11.06.2020, 11:47 | Andreas Unterberger

Man fasst es nicht: Nach drei Monaten verlogener Fake-Berichterstattung, bei der immer die absoluten Corona-Opfer-Zahlen miteinander verglichen worden sind, hat die ORF-ZiB erstmals die Infektionszsahlen pro Million Einwohner miteinander verglichen.

Das ist absolut ein kleiner Grund zur Freude. Auch wenn er wirklich nur sehr klein ist. Denn drei Monate Fake-Berichte in einem Zwangsgebührenfernsehen, das ständig in seiner Propaganda behauptet, ein Qulitätsmedium zu sein, bleiben eine dauerhafte Schande. Dass Länder immer nur relativ zu ihrer Größe zu vergleichen sind, ist ja eigentlich nur die absolute Mindest-Selbstverständlichkeit journalistischer oder wissenschaftlicher Berichterstattung.

Die hochbezahlten ORF-Leute sollen sich auch bitte nicht darauf ausreden, dass sie etwa die relativen Zahlen nicht bekommen würden. Denn um einen relativen Vergleich herzustellen bräuchte es nur eine einfache Division durch die Einwohnerzahl. Das schafft jeder zwölfjährige Gymnasiast, der im Internet die Einwohnerzahl eines Landes nachschlägt.

Und auch bei diesem kleinen Fortschritt fehlt natürlich noch immer Wesentliches: Statt des Vergleichs der Infektionszahlen wäre der Vergleich der Todeszahlen viel relevanter. Denn die Höhe der Infektionszahlen hängt primär von der Intensität der Testungen in einem Land ab. Während die (an sich auch problematischen) Todeszahlen wenigstens in allen Ländern nach ähnlichen Kriterien gemessen werden.

Ebenso fehlt der Vergleich der Zahlen zwischen den einzelnen Bundesländern. Der wird mit Sicherheit auch nie bis zu den Wiener Wahlen im ORF zu hören sein. Denn dieser Vergleich wäre für das rotgrüne Wien allzu peinlich, wo man als einziges Land die Epidemie seit Wochen nicht im Griff hat.

Dennoch sollte man objektiverweise auch einen zweiten kleinen Mini-Fortschritt in der gleichen Sendung vermerken: Die neue Italien-Korrespondentin hat nach ihrem ersten peinlichen Jubelbericht die Corona-Lage in Italien nun doch ein wenig objektiver und kritischer darzustellen geschafft.

Dafür setzt sich die parteipolitische Hetze ungebrochen in der überdimensionierten Berichterstattung zum sogenannten Ibiza-Ausschuss fort: Dort wird absolut jede unbewiesene Verschwörungstheorie der stets Hand in Hand agierenden rot-pinken Opposition wie ein Faktum berichtet.