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Trump bat China um Wahlkampfhilfe

Andere, Do, 18.06.2020, 12:34

Was in diesem ORF-Artikel nicht berichtet wird:

1. Die Senats-Hearing-Aussage vom Hauptverantwortlichen dieser Handelsgespräche, Robert Lighthizer, der die Behauptung des ehemaligen nationalen Sicherheitsberaters John Bolton, Präsident Trump habe den chinesischen Präsidenten Xi Jinping um Hilfe beim Gewinn der Wahlen 2020 gebeten, als "absolut falsch" bezeichnete: "Absolutely untrue, never happened. I was there, I have no recollection of that ever happening. I don't believe it's true, I don't believe it ever happened," (Lighthizer, Wednesday at a Senate Finance Committee hearing).

2. Was Bolton tatsächlich im Fall Iran wollte (bisher wurde er ja von den linken Mainstream-Medien stets als Kriegstreiber heftig kritisiert). Trump ging hier letztlich nicht auf Boltons Rat und Forderung ein und ließ nicht die Bomben im Iran fallen, wie sie Bolton gern gesehen hätte.

So schreibt dazu J. Szalai in der "New York Times" zum Bolton-Buch: Im Juni 2019 hatte der Iran eine unbemannte US-Drohne abgeschossen, Bolton drängte Trump, als Vergeltung eine Serie von Militärschlägen zu genehmigen... Trump stoppte diese aber in der letzten Minute, nachdem er erfuhr, dass bis zu 150 Menschen dabei getötet werden könnten. Trump war nämlich der Ansicht, dass dies "not proportionate" wäre. Bolton schien (so Szalai) aber immer noch empört über diese unerwartete Demonstration von Vorsicht und Menschlichkeit seitens Trump gewesen zu sein und hielt sie für "das Irrationalste, was ich je gesehen habe, was ein Präsident getan hat".

3. Bolton behauptet im ABC-Interview auf die Frage zum Dealmaker Trump, dass dies zwar in Bezug auf dessen Gebiet als Real-Estate-Manager zutreffen mag, dies aber in Bezug auf Abrüstungsverträge weitab von dessen Lebenserfahrung sei (wobei Bolton keine Evidenz dafür gibt). Wie "konsistent" Boltons Ansichten sind, zeigt seine Äußerung in einem VOA-Interview vom 15. August 2019, denn da war Bolton zu Trumps Nordkorea Politik anderer Ansicht: "Ich meine, man kann bei Präsident Trump sicher sein, dass er hier nicht die Fehler früherer Regierungen machen wird" [ökonomische Hilfe gegen Einhaltung der eingegangen Verpflichtungen].

Und zu Trumps Verhalten gegenüber Russland meinte Bolton noch vor neun Monaten: "Well, you know, the President gets criticized for being soft on Russia. I'm still waiting to see evidence of that. He has authorized us to take VERY STRONG ACTION against election meddling by anybody,...STRONG ACTIONS AGAINST intrusions into our information technology systems by countries like Russia, China, North Korea and Iran."