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Werner Reichel (Fakten: Fr, 03.06.2016, 11:43)
Flüchtlinge stellten Aufräumarbeiten nach

Riesige Aufregung um den ORF in der vom Unwetter schwer getroffenen Gemeinde Schwäbisch-Gmünd in Baden-Württemberg. Die lokale Rems-Zeitung berichtet: 

„Peinliche Hochwasser-Inszenierung mit Flüchtlingen in der Weststadt

Helle Empörung hat bei vielen Bürgern und Hochwasserhelfern in der immer noch von der Flut gezeichneten Weststadt eine von der Stadtverwaltung auf Bitten eines ausländischen Kamerateams inszenierte „Hilfsaktion“ von Flüchtlingen ausgelöst. Die Aktion wurde zu einer Satire, wie mehrere Augenzeugen unabhängig voneinander der Rems-Zeitung hilfesuchend — auch im Sinne der offensichtlich „missbrauchten Asylwerber“ — schilderten.“

Was war geschehen? Wie der Stadtsprecher von Schwäbisch Gmünd, Markus Herrmann, der Jungen Freiheit bestätigt, war das ausländischen Kamerateam vom ORF. Das Team hatte die Stadt gebeten, Aufräumarbeiten nachstellen zu dürfen. Dieser Bitte sei man nachgekommen, so Hermann. Warum es ausgerechnet Flüchtlinge sein mussten, weiß er nicht: „Es ist aber so, dass sich wirklich Flüchtlinge freiwillig an den Aufräumarbeiten beteiligt haben. Nur war das eben früher und es gibt keine Filmaufnahmen davon.“

Die herangekarrten Flüchtlinge waren sichtlich verwirrt. Die Rems-Zeitung: „Trotz der massiven Verärgerung wurde von allen Beobachtern betont, dass ihnen die Flüchtlinge in dieser Situation echt leid taten. Man habe versucht, den Männern ganz schnell noch Arbeitshandschuhe zu beschaffen. Die hätten augenscheinlich gar nicht gewusst, um was es überhaupt gehe. Sie seien — nur mit leichter Freizeitkleidung und blitzsauberen Sportschuhen und flotter Musik aus Smartphones ausgerüstet — im Geleit von Mitarbeitern der Stadtverwaltung in der Eutighofer Straße in den Hochwassereinsatz geschickt worden, wo deren Hilfe im Prinzip gar nicht mehr nötig gewesen sei. (...)  Flüchtlinge seien für die Filmaufnahmen sogar genötigt worden, von den Hausbewohnern längst geborgenen Hochwassermüll aus den Containern zu holen, um diesen medienwirksam erneut aus dem Keller zu tragen."

Einige der vom Hochwasser betroffenen Bürger waren ob dieser lächerlichen Inszenierung so verärgert, dass es laut Rems-Zeitung sogar zu Handgreiflichkeiten mit dem Kamerateam gekommen ist. Nachdem die gewünschten und nachgestellten Bilder abgedreht hatte, seien die Flüchtlinge sofort wieder weg gewesen. So sieht öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus aus.

AKTUALISIERUNG: Der ORF hat gegenüber der Jungen Freiheit mittlerweile die Darstellung von Stadtsprecher Markus Herrmann teilweise zurückgewiesen. Demnach habe er zwar ein Kamerateam nach Schwäbisch Gmünd geschickt, dies  sei jedoch nicht an der Inszenierung beteiligt gewesen. Es müsse sich laut ORF  um einen anderen Sender handeln. 

Stadtsprecher Markus Herrmann hat in der FAZ später seine ersten Aussagen als "eklatante Verwechslung" bezeichnet. Er wisse nicht um welches Kamerateam es sich gehandelt habe. Mehr dazu hier