ORF-Watch.at Die unabhängige Kontrolle des Gebührenmonopols


Andreas Unterberger (Online Fr, 11.01.2019, 15:03)
Nächstes Beispiel, wie man etwas Schockierendes abtut
Link: https://steiermark.orf.at/news/stories/2958208/

Es ist eines der erschreckendsten Verbrechen der letzten Zeit - selbst wenn es keine Toten dabei gegeben hat: Eine steirische Frau wird am hellichten Tag - zur Mittagsstunde(!) - von zwei Männern gleich beim Grazer Hauptbahnhof(!) brutal überfallen, mit Messer bedroht und beraubt. Für den Online-ORF ist diese Meldung jedoch nur den seltsam distanzierten Titel "Raubüberfall auf 24-Jährige beschäftigt Polizei" wert. Und er platziert sie völlig lustlos bloß auf den Lokalseiten. Obwohl es auf den Startseiten nur so von Langweiligkeiten wimmelt.

Noch infamer ist es, dass die Meldung im Einleitungsabsatz zweimal mit dem Verbum "sollen" formuliert wird, wo der ORF sonst ja immer hemmungslos den Indikativ verwendet. Dieses "sollen" signalisiert - wie jeder halbwegs erfahrene Journalist weiß - sofort massive Zweifel. In diesem Fall eben am Bericht der Frau, dass sie überfallen worden ist. Offenbar erfinden Steirerinnen ständig solche Überfälle - oder der ORF weiß Geheimnisvolles zu dem Vorfall, was er uns aber nicht verrät.

Am bezeichnendsten für die Dauermanipulation durch den ORF ist aber, dass er wieder einmal erst im allerletzten Absatz schreibt, dass die Täter "südländischer Abstammung" waren. 

Diese Meldung ist in jedem Punkt ein wirklich provozierender Kontrast zu einer anderen Meldung auf der gleichen Seite.